Deckenfresken Pöllau

Die Deckengemälde nehmen in der Besichtigung des Raumes einen besonderen Stellenwert ein. Das Langhausgewölbe ist ohne besondere Untergliederung zu einem Gesamtkunstwerk geworden.

Zentrales Thema ist die Verehrung des apokalyptischen Lammes durch Engel und Heilige des Alten wie des Neuen Testaments und die Verehrung und Erhöhung des heiligen Kreuzes.

In den seitlich angefügten Scheinarkaden sind weiters noch Ordensheilige angeordnet.

Die Kuppel mit ihrem achtfachen Echo ist mit den vier Evangelistenfiguren und dem großen Himmelsgewölbe mit unzähligen Engelsfiguren ein fast nicht überschaubares Gesamtwerk, ebenfalls ohne architektonische Gliederung.

Die Deckenbilder in den Konchen über den großen Altären zeigen die Apotheose des jeweiligen Titelheiligen. Schließlich mündet alles Bildliche über der Orgel ein in die Himmelsmusik. Hier befindet sich vor dem Gestühl für den Sommerchor die Stiftsorgel, geschaffen 1739 vom Grazer Orgelbauer Johann Georg Mitterreither. Mit nur 24 Registern wird der große Kirchenraum dank seiner ausgezeichneten Akustik dennoch ausreichend beschallt. Ein weicher und dennoch mächtiger Klang durchzieht den weitläufigen Kirchenraum.

Matthias von Görz schuf die gesamten Wand- und Deckenbilder der ehemaligen Stiftskirche.
Man spürt förmlich die Vorbilder für diesen großartigen Innenraum, man findet sie vor allem in der Übernahme römischer Bauideen nördlich der Alpen im 1628 vollendeten Salzburger Dom.
Die mächtige Wandpfeilerkirche mit zwei Reihen von Seitenkapellen und darüber umlaufenden Emporen prägen den Raum, der durch seine spannende Lichtführung zu jeder Tages- und Jahreszeit wechselnde Eindrücke ermöglicht.